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Neu gewählte israelische Regierung will die guten Beziehungen intensivieren

Schalom Aleikum, Lena Gorelik, Mich Abdoullahi, Shelly Kupferberg, Kreuzberger Himmel, Kreuzberger Initiative, Zentralrat

Die Knesset, das israelische Parlament mit Sitz in Givʿat Ram, Jerusalem.

Erst kürzlich hatten wir über den Ausbau der bilateralen Beziehungen zwischen Israel und Aserbaidschan berichtet. Jetzt hat der neue israelische Außenminister Eli Cohen bei einem Gespräch mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Jeyhun Bayramov bekräftigt, dass die Intensivierung der Partnerschaft zwischen den beiden Ländern auch unter der neu gewählten israelischen Regierung fortgesetzt werden soll. Neben der bereits vorhandenen Kooperation im Wirtschafts- sowie im Energiesektor stellt die Zusammenarbeit im Verteidigungs- und Sicherheitssektor, das sich gegen die aggressive Expansionspolitik des iranischen Mullah-Regimes richtet, ein wichtiges strategisches Betätigungsfeld dar.

 

Bei dem Gespräch zwischen den Außenministern beider Länder nahm Jeyhun Bayramov eine Einladung von Minister Cohen an und wird persönlich an der Eröffnung der neuen aserbaidschanischen Botschaft in Israel teilnehmen. Kurz zuvor drückten 30 Knesset-Abgeordnete aller Fraktionen sowie Minister in einem Gratulationsschreiben anlässlich der Botschaftseröffnung ihr Unverständnis gegenüber der Entscheidung des französischen Parlaments aus, das ein Embargo gegen aserbaidschanische Öl- und Gasgeschäfte auf den Weg bringen will. Die französische Haltung, die im Eindruck des wieder aufgeflammten Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach verfasst wurde, ist besonders brisant. Armenien, im partnerschaftlichen Verhältnis zu Russland, steht dem Mullah-Regime in Teheran ebenfalls nahe. Mit der einseitigen französischen Positionierung unterstützt Frankreich dieses Bündnis während es im Ukrainekrieg es anderseits bekämpft.

 

„Israel war einer der ersten Staaten, der die Unabhängigkeit Aserbaidschans anerkannte. Aserbaidschan und Israel teilen eine ähnliche Position in Bezug auf die Prozesse, die sich in ihren Regionen und auf globaler Ebene entwickeln und zeigen gegenseitige Unterstützung in allem, was eine Lösung der Probleme betrifft, vor denen unsere Länder stehen“, bekräftigte Außenminister Bayramov die Stärkung der Beziehungen.

 

Seit ca. 30 Jahren unterhalten Israel und Aserbaidschan bilaterale Beziehungen. 1993 eröffnete in Baku eine israelische Botschaft. Einerseits wird Aserbaidschan autokratisch regiert und laut Amnesty International belegt das Land in Fragen der Pressefreiheit einen hinteren Rang, andererseits leben in dem säkular-muslimisch geprägten Staat im Kaukasus rund 30.000 Juden. Es ist eines der wenigen muslimischen Länder in denen Juden seit mehr als 1.000 Jahren unbehelligt, in friedlicher Koexistenz mit der muslimischen Mehrheitsbevölkerung leben können.

 

Auch dieser Umstand ist dem iranischen Regime ein Dorn im Auge, denn islamistische Bestrebungen werden in Aserbaidschan bekämpft. Das durch die Proteste im eigenen Land unter Druck geratene theokratische Regime in Teheran reagierte zuletzt mit scharfer Propagandarhetorik und griff Israel und Aserbaidschan verstärkt verbal über die Medien an. Iranische Manöver im Grenzgebiet zu Aserbaidschan lassen auch für die Zukunft aufhorchen. „Die derzeitige scharfe anti-aserbaidschanische Rhetorik der Islamischen Republik Iran und ihre Militärtaktiken entlang der iranisch-aserbaidschanischen Grenze sind ein klarer Hinweis darauf, und sie enthüllen die Ziele des Iran“, schrieben einige aserbaidschanische Parlamentarier an die Abgeordneten der Knesset. Auch dankten sie für das Glückwunschschreiben: „Wir sind zufrieden und alles in allem spornt uns Ihre Unterstützungsbotschaft an, insbesondere angesichts der zunehmenden Bedrohungen gegen Aserbaidschan, und dafür drücken wir unsere Dankbarkeit und die Entscheidung Aserbaidschans aus, eine Botschaft in Israel zu eröffnen“. „Wir nutzen diese Gelegenheit, um Sie nach Aserbaidschan einzuladen und sind zuversichtlich, dass Ihr Besuch einen bedeutenden Anreiz darstellen wird, unsere interparlamentarischen Beziehungen auszubauen, die strategische Partnerschaft zwischen Aserbaidschan und Israel zu vertiefen, die auf gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung basiert.“ Weiter fügten sie hinzu: „Die jüdische Gemeinde lebt in Brüderlichkeit, Frieden und Freundschaft in Aserbaidschan, wo religiöse Gleichheit, Toleranz und interkulturelle Werte als Lebensweise gelten. Die jüdischen Bürger der Republik Aserbaidschan nehmen aktiv am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben unseres Landes teil und tragen zur Entwicklung Aserbaidschans bei.“

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