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„United in Hearts“ – das Motto der Jewrovision 2025 in Dortmund – traf auch auf die Sieger zu. Die Jugendzentren Jachad Köln und Kavanah Aachen hatten sich zu einer gemeinsamen Gruppe zusammengeschlossen. Foto: Gregor Matthias Zielke
Es war, wie immer, eine spektakuläre Show. Unter tosendem Applaus ging heute Abend in Dortmund die Jewrovision 2025 zu Ende. Bei dem größten jüdischen Tanz- und Gesangswettbewerb Europas traten 14 Gruppen aus den jüdischen Jugendzentren in Deutschland gegeneinander an. Gegründet wurde die Jewrovision 2002 auf einer Jugendfreizeit in Bad Sobernheim. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden in Deutschland die Veranstaltung aus.
Siegreich war in diesem Jahr am Ende die gemeinsame Gruppe der Jugendzentren Jachad Köln und Kavanah Aachen. Den Preis für das beste Video erhielt das Jugendzentrum Chesed Gelsenkirchen – die Bewertungen erfolgten durch eine hochkarätig besetzte Jury, unter anderem mit Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulous, Sängerinnen Diana Goldberg und Lina Larissa Strahl, Reality-Künstler Sam Dylan oder Moderator Patrice Bouedibela. Als Special Act trat der israelische Superstar Static auf.
Schirmherren der Jewrovision 2025 sind der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (Videogrußwort) sowie Bildungs- und Familienministerin Karin Prien und Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal, die beide vor Ort ein Grußwort gesprochen haben.
Die Show, die dieses Jahr das Motto „United in Hearts“ trug, ist in eine mehrtägige Jugendbegegnung mit rund 1.300 Teilnehmern im Alter von 10 bis 20 Jahren eingebettet. Die Jugendlichen erweitern gemeinsam ihr Verständnis der jüdischen Kultur und feiern gemeinsam Schabbat. Erstmalig fand in diesem Jahr vor der Show ein Familienfest statt, zu dem die Teilnehmenden und Show-Ticketinhaber eingeladen waren.
Das Familienfest und die Jugendbegegnung fanden im Stadion des Zentralratspartners Borussia Dortmund statt, die Show am Sonntagabend in der Messe Dortmund. Insgesamt konnten über 3.000 Besucher begrüßt werden. Am Sonntagvormittag fand im Signal Iduna Park eine bewegende Zeremonie unter dem Motto „BRING THEM HOME“ zur Erinnerung an die Ermordeten des 7. Oktobers und an die immer noch entführten 55 Geiseln der Hamas statt.
Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster, begrüßte die Teilnehmer und Besucher zum Höhepunkt des Wochenendes, der Show: „Die Jewrovision ist ein Segen. Ich freue mich, so viele junge Jüdinnen und Juden, Seite an Seite, im Herzen vereint hier zu sehen. Die Unbeschwertheit der Jewrovision ist in diesen Zeiten leider eine Seltenheit in ihren Leben geworden. In diesen Tagen können die Kinder und Jugendlichen all diese Gefühle und Solidarität aufnehmen; das macht die Jewrovision einzigartig.“
Bildungs- und Familienministerin sowie Schirmherrin Karin Prien sprach ebenfalls ein Grußwort in der Dortmunder Messehalle. Über die Jewrovision sagt sie: „Wenn junge Jüdinnen und Juden mit Mut, Kreativität und voller Herzblut auf der Bühne stehen, dann zeigt das, wie stark, lebendig und vielfältig jüdisches Leben in Deutschland ist. ‚United in Hearts‘ – das ist mehr als ein Motto, das ist ein Versprechen: für ein Miteinander, für Vielfalt, für Verbundenheit über Grenzen hinweg. Gerade in Zeiten, in denen jüdisches Leben in Deutschland wieder vermehrt unter Druck steht, setzen die jungen Menschen hier ein wichtiges Zeichen für Sichtbarkeit, Stärke und ein respektvolles Miteinander. Die Jewrovision ist deshalb auch weit mehr als ein Wettbewerb und ich bin von Herzen gern Schirmherrin und unterstütze mit voller Überzeugung.“
ZR
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