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Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, Wien, www.jmw.at, Judentum, Wien

KEIN AUSSCHLUSS ISRAELS

ÜBERLEBENDE DES NOVA‑MASSAKERS SINGT FÜR ISRAEL BEIM ESC

Yuval Raphael gewann den israelischen Vorentscheid „ Ha Kochav ha‘Ba“, der vom öffentlich-rechtlichen Sender „Kan 11“ ausgetragen wurde.

Die EBU hat einem antiisraelischen Vorstoß eine deutliche Absage erteilt. Wenige Wochen vor Beginn des European Song Contest hatte der spanische Sender RTVE, einer der größten Geldgeber des Wettbewerbs und die slowenische Rundfunkanstalt RTVSLO die Veranstalter des Gesangwettbewerbs aufgefordert Israel vom ESC 2025 in Basel auszuschließen. Doch die Europäische Rundfunkunion (EBU) bekräftigte für alle Mitgliedsanstalten ein uneingeschränktes Teilnahmerecht und blockte beide Anträge ab.

 

Bereits im vergangenen Jahr kam es während der Austragung des Eurovision Song Contest 2024 in Malmö zu zahlreichen Störungen und antiisraelischen Protesten. Eden Golan, die bei der letzten ESC-Staffel für Israel antrat, konnte wegen Sicherheitsbedenken ihr Hotelzimmer in Schweden nur für Proben und ihren Gesangsauftritt verlassen. Zuvor hatte die EBU ihre Songs „October Rain“ und „Dance Forever“, die den 7. Oktober-Überfall thematisierten, als „politische Botschaft“ abgelehnt. Letztlich trat Eden Golan mit dem unpolitischen Lied „Hurrican“ auf und erreichte im Finale den 5. Platz.

 

In diesem Jahr tritt die 24-jährige Yuval Raphael für Israel an. Ihren Liedtext hat die EBU bereits genehmigt. Der Inhalt ist unpolitisch – das Schicksal der Sängerin hingegen von großer Aussagekraft. Sie ist eine Überlebende des Nova-Massakers vom 7. Oktober 2023. Zusammen mit ihren Freunden und anderen Festivalbesuchern fand sie in einem winzigen Bunker ein Versteck. Doch Hamas-Angreifer entdeckten sie, stürmten hinein, schossen wild um sich und warfen Granaten. Blutüberströmt lag sie da – unter den Leichen ihrer ermordeten Freunde – bis die Schüsse verstummten. Sie stellte sich tot. Sie hatte Glück, sie überlebte. Yuval Raphael ist keine Politikerin. Doch war die Teilnahme der Sängerin und Opfer der Hamas-Barbarei bekannt, entbrannte in Spanien eine Debatte. Unter dem Vorwand gegen das „Vorgehen Israels im Gazastreifen“ zu protestieren, richtete sich der Zorn gegen die junge Sängerin. Auch einen spanischen Vorstoß eine öffentliche Diskussion über die Teilnahme der israelischen Sängerin zu entfachen, blockte die EBU ab.

 

Yuval Raphael wird in Begleitung von sechs weiteren Überlebenden des Nova-Festivals nach Basel reisen. Die Israelitische Gemeinde Basel sammelt Spenden für deren Flug und die Hotelübernachtung. Auch ein gemeinsamer Kabbalat Schabbat ist geplant sowie ein speziell für sie organisiertes Programm. Yuval Raphael ist nicht die einzige jüdische Sängerin auf dem ESC. Aserbaidschan wird von Asaf Sefael Mishijev vertreten, einem Bergjude, der in Baku lebt und Mitglied der dortigen Jüdischen Gemeinde ist. Er wird „nicht nur als Repräsentant meines Landes Aserbaidschan, sondern auch als Repräsentant des jüdischen Volkes“ antreten, sagte er dem israelischen Nachrichtenportal „Ynet“.

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