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Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, Wien, www.jmw.at, Judentum, Wien
Fraunhofer IPK Berlin, Bertram Nickolay, Martha Schillmöller, Fraunhofer Institut

Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka (l.) lädt seine Gäste in das neue Bildungszentrum ein. In der Mitte: Brandenburgs Ministerin Dr. Manja Schüle (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur) und Harald Geywitz, der Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Foto © Alexander Beygang

Offen für alle Glaubensrichtungen

Das neue Zentrum und vor allem das Institut für jüdische Theologie steht auch für Studenten anderer Glaubensrichtungen offen. „Mit der Eröffnung des Europäischen Zentrums Jüdischer Gelehrsamkeit und der Einbringung der Torarollen, setzen wir ein wichtiges Zeichen unseres Glaubens an die Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland,“ sagte Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland.

 

Hochkarätige Gästeliste – mehr als 350 geladene Gäste

„Heute ist ein guter Tag für die jüdische Gemeinschaft und für das ganze Land!“, betonte Dr. Josef Schuster in seiner Rede vor den mehr als 350 geladenen Gästen, unter ihnen auch der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung Dr. Felix Klein, Prof. Dr. Andreas Nachama, jüdischer Präsident der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit, Rabbiner und Rabbinerinnen liberaler Gemeinden, Sonja Guenter von der European Union for Progressive Judaism, sowie der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Bedford-Strohm. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke freute sich in seinem Grußwort über das neue „Europäische Zentrum Jüdischer Gelehrsamkeit“ in seiner Landeshauptstadt als eine Bereicherung, die „das Leben der zehn jüdischen Gemeinden bei uns im Land Brandenburg befruchten, aber sicher auch weit über die Grenzen auf ganz Europa ausstrahlen“ wird.

 

Erste Hochschul-Synagoge in Deutschland

Eine Besonderheit des neuen Zentrums ist eine kleine Synagoge im ehemaligen Nord­torgebäude von Sanssouci, die Platz für rund 50 Beter*innen bietet. Es ist zwar die erste Synagoge, die nach 1945 in Potsdam gebaut wurde, aber sie befindet sich in einem Campus und steht vor allem den Absolvent*innen des neuen Ausbildungszentrum sowie jüdischen Student*innen anderer Fakultäten offen. Es ist die erste Hochschul-Syna­goge in Deutschland. Auch vor 1945 gab es keine jüdischen G‘tteshäuser, die Teil einer Universität waren und vor allem Rabbinats­anwärter*innen und zukünftigen Kantor*innen ermöglichen, in einer Synagoge praktische Erfahrungen zu sammeln und zu lernen.

 

Der gleichförmige Aufbau der Sitzbänke in den liberalen Synagogen bildet meist eine Sichtachse zum Aron Hakodesh. Aber hier in Potsdam orientieren sich zwei gegenüber positionierte Sitzreihen jeweils zur Bima, so dass die Beter den Aron Hakodesh und die Bima gleichzeitig im Blick haben. Auch die in der Nähe der Eingangstür platzierte Orgel ist in Sichtkontakt.

 

Seit 2006 werden im Abraham Geiger Kolleg und im Zacharias Frankel College Rabbiner ausgebildet, doch der Bedarf im In- und auch Ausland ist gewaltig. Prof. Dr. Homolka erhofft sich, dass die Zahl der Studierenden steigen wird – gegenwärtig sind es 31 Männer und Frauen. Von den bisherigen Absolventen arbeiten 24 Rabbiner*innen in Deutschland und 13 weitere in Israel, Südafrika, in den USA, Ungarn und anderen Ländern. Weitere neue Rabbinerkanditat*innen werden noch in diesem Jahr mit dem Studium beginnen.

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KKL, Keren Kayemeth Leisrael, Jüdischer Nationalfonds, KKL Frankfurt, KKL Deutschland, Testament, Israel

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