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Amnesty Deutschland muss sich von Israel-Report distanzieren

Amnesty International Deutschland, Palästina, Israel-Report, Zentralrat der Juden in Deutschland, Joseph Schuster

„Nie wieder“ oder „Apartheid-System“ sind häufig verwendete Kampfbegriffe im Palästinakonflikt. Der Bericht von Amnesty International bedient sich dieser Rhetorik, die darauf baut, historische Ereignisse mit dem Palästinakonflikt zu verknüpfen. Haben sich die Verfasser des Berichts nur instrumentalisieren lassen oder steckt ein politisches Motiv dahinter? Foto: AB

Der neue Israel-Report von Amnesty International ist nach Einschätzung des Zentralrats der Juden in Deutschland und zahlreicher anderer Organisationen antisemitisch. Israel wird pauschal seit seiner Gründung als Apartheid-System eingestuft, als jüdischem Staat wird ihm de facto das Existenzrecht abgesprochen.

 

In dem Bericht wird dem einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten vorgeworfen, dass sein Rechtssystem und sämtliches staatliches Handeln ausnahmslos darauf ausgerichtet sei, Palästinenser als eine „untergeordnete Rasse“ („inferior racial group“) zu behandeln. Demgegenüber wird die Hamas als normale politische Partei dargestellt. Der palästinensische Terror wird völlig außer Acht gelassen. Der Bericht markiert einen Tiefpunkt in der Delegitimierung Israels.

 

Der Zentralrat der Juden in Deutschland betrachtet diese Dämonisierung und Delegitimierung Israels als vollkommen inakzeptabel. Er fordert daher die deutsche Sektion von Amnesty International auf, sich öffentlich und unzweideutig von dem antisemitischen Bericht zu distanzieren. Wer am Holocaust-Gedenktag in den Sozialen Netzwerken „Nie wieder“ fordert, darf nicht eine Woche später einen antisemitischen Bericht in seinem Namen mittragen. Damit untergräbt Amnesty International die eigene Glaubwürdigkeit.

 

Zu dem Report erklärt der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster: „Der Bericht von Amnesty International wird der Wirklichkeit in Israel in keiner Weise gerecht. Einen solchen Bericht zu veröffentlichen, halte ich auch deshalb für fahrlässig, weil er den ohnehin verbreiteten israelbezogenen Antisemitismus in Europa weiter schüren wird. In Deutschland sind besonders häufig jüdische Schüler solchen Anfeindungen ausgesetzt. Die deutsche Sektion von AI muss ihrer Verantwortung nachkommen und sich von dem antisemitischen Bericht distanzieren.“  

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