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Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, Wien, www.jmw.at, Judentum, Wien

„LUDWIG-BÖRNE PREIS“

BEGEHRTER LITERATURPREIS GING AN ÖSTERREICHISCHEN SCHRIFTSTELLER

Dr. Michel Friedman, Michel Friedman, CAES, Center for Applied European Studies, Frankfurt University of Applied Sciences, Harald Welzer, Prof. Dr. Harald Welzer, Zeitenwende

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) und Dr. Michael A. Gotthelf, Vorstandsvorsitzender der „Ludwig-Börne Stiftung“, gratulieren dem Preisträger Christoph Ransmayr. Foto Alexander Beygang

„Die einen werfen mir vor, dass ich ein Jude sei, die anderen verzeihen mir es, der dritte lobt mich gar dafür; aber alle denken daran“, spottete Ludwig Börne um 1818. Kurz zuvor hatte er sich einen neuen Namen zugelegt. Aus Juda Löw Baruch wurde Ludwig Börne, in der Hoffnung dadurch beruflich besser voranzukommen. Börne gilt heute als Wegbereiter des Feuilletons in Deutschland, eine damals noch neue Gattung des Journalismus. Seine Schriften waren sprachgewandt und stilsicher, immer ehrlich und mutig.

 

Ihm zu Ehren wurde 1992 die „Ludwig-Börne-Stiftung“ ins Leben gerufen, auch um auf die oft erstaunliche Aktualität seiner Schriften aufmerksam zu machen. Dr. Michael A. Gotthelf, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Stiftung, war auch einer der Initiatoren des „Ludwig-Börne Preises“, der seit 1993 an deutschsprachige Journalisten und Schriftsteller für hervorragende Leistungen in den Genres Reportagen, Essay oder Kritik vergeben wird. Inzwischen ist diese mit 20.000 € dotierte Auszeichnung eine der wichtigsten deutschen Literaturpreise.

 

In diesem Jahr fand die Verleihung des „Ludwig-Börne-Preises“ zum ersten Mal im Berliner Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, statt, in die Frank-Walter Steinmeier eingeladen hatte. Er war der diesjährige Preisrichter, der auch Christoph Ransmayr als Preisträger auswählte. „Die Reden und Reportagen Ransmayrs zeichnen sich durch genaue Weltbe­obachtung und tiefe Menschlichkeit aus“, erklärte Bundespräsident Steinmeier seine Wahl. Die großen Kriege, die „die Welt mit Terror und Vernichtung überzogen haben, haben uns Illusionen genommen. Aber die Hoffnung konnten sie uns nicht nehmen,“ so der Laudator, „dass in dem Scheitern und in den verzweifelten Anstrengungen, die Sie beschreiben, die Möglichkeit aufstrahlt, dass Leben gelingen kann, ja, dass es sich lohnt zu leben – und zu sehen, was die Welt bereit hält.“

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