STREIT UM DIE SYNAGOGE

WER NUTZT IN SPEYER DAS JÜDISCHE G'TTESHAUS?

 

Neben Worms und Mainz war auch Speyer vom 11. bis zum 15. Jahrhundert der Mittelpunkt des aschkenasischen Judentums. Berühmte Talmudisten lebten und wirkten hier. Ihre Bibel – und Talmudkommentare waren damals für jüdische Gemeinden in weiten Teilen Europas weisend und sind zum Teil auch heute noch gültig. Kreuzzüge und Pogrome beendeten diese Blütezeit. Eine jüdische Gemeinde bestand jedoch weiter, bis am 9. November 1938 die Synagoge zerstört und die jüdische Bevölkerung anschliessend deportiert und ermordet wurde. Erst 73 Jahre später wurde ein neues G’tteshaus eröffnet. weiter

 

LEBEN EINHAUCHEN

INTERVIEW MIT RABBINER PINCHAS GOLDSCHMIDT, PRÄSIDENT DER EUROPÄISCHEN RABBINERKONFERENZ

 

Pinchas Goldschmidt ist nicht nur Moskaus Oberrabbiner und Vorsitzender des dortigen von ihm ins Leben gerufenen Beth Din, sondern seit 2011 auch Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz, die ihren Hauptsitz in London hat. Quer durch Europa reist Rabbiner Goldschmidt, wenn es darum geht, neues jüdisches Leben aufzubauen oder Probleme, die jüdische Gemeinden vor Ort mit den jeweiligen Regierungen haben, zu lösen. Ob in Warschau, Brüssel, Straßburg, London, Berlin, Moskau, Paris oder New York – Rabbiner Goldschmidt scheut sich nicht von Auseinandersetzungen, knüpft Kontakte und Verbindungen zum Wohl eines wiedererstarkten orthodoxen Judentums. Kürzlich war er in Speyer anlässlich der Eröffnung der dortigen Synagoge. weiter

JÜDISCHE MUSEEN IM WANDEL

JUDENTUM NICHT AUF DEN HOLOCAUST BESCHRÄNKEN

 

Judentum darf sich nicht nur auf den Holocaust beschränken" fordert Dr. Dieter Graumann, Vizepräsident des Europäisch-Jüdischen-Kongresses und Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Seit mehr als 2.000 Jahren leben Juden in Europa, zuerst im Mittelmeerraum, später auch in Westeuropa. Nachgewiesen ist ein blühendes jüdisches Leben Anfang des 4. Jahrhunderts in Köln. 321 schickte der römische Kaiser Konstantin dem Magistrat der Stadt ein Dekret über die Kehilah. Das ist der älteste bekannte Hinweis auf die Existenz jüdischer Gemeinden in den germanischen Provinzen des römischen Reiches. weiter

WLADIMIR KAMINERS „RUSSENDISKO“ VERFILMT

CO-PRODUZENT IST ARTHUR COHN

 

Russendisko“ bezeichneten die Berliner verächtlich einen Mischmasch aus russischer Folklore und russischer Untergrund-Popmusik. Bis Wladimir Kaminer kam, gekonnt selbstironisch Geschichten von Emigranten aus Russland erzählte – humorvoll ihre Versuche, in der deutschen Gesellschaft zurecht zu kommen schilderte. Über 1,3 Millionen Mal wurde sein Buch bisher verkauft. Zahlreiche Lesungen, die oft mit einer anschließenden Disko gepaart ist, machten den Autor im In- wie im Ausland bekannt. Jetzt wurde sein Bestseller verfilmt. „Das Kino und die Musik sind die revolutionärsten Künste, sie wirbeln das Gewohnte durcheinander und bringen Menschen zusammen. Das wusste schon mein Namensvetter, der russische Revolutionsführer Wladimir Lenin“, freut sich Kaminer über den Erfolg seines Romans mit autobiographischen Bezügen. weiter