WLADIMIR KAMINERS „RUSSENDISKO“ VERFILMT

CO-PRODUZENT IST ARTHUR COHN

Ihr Auftritt im Club ist ein voller Erfolg! Mischa (Friedrich Mücke), Andrej (Christian Friedel) und Wladimir (Matthias Schweighöfer) sind überglücklich.
Ihr Auftritt im Club ist ein voller Erfolg! Mischa (Friedrich Mücke), Andrej (Christian Friedel) und Wladimir (Matthias Schweighöfer) sind überglücklich.

Russendisko“ bezeichneten die Berliner verächtlich einen Mischmasch aus russischer Folklore und russischer Untergrund-Popmusik. Bis Wladimir Kaminer kam, gekonnt selbstironisch Geschichten von Emigranten aus Russland erzählte – humorvoll ihre Versuche, in der deutschen Gesellschaft zurecht zu kommen schilderte. Über 1,3 Millionen Mal wurde sein Buch bisher verkauft. Zahlreiche Lesungen, die oft mit einer anschließenden Disko gepaart ist, machten den Autor im In- wie im Ausland bekannt. Jetzt wurde sein Bestseller verfilmt. „Das Kino und die Musik sind die revolutionärsten Künste, sie wirbeln das Gewohnte durcheinander und bringen Menschen zusammen. Das wusste schon mein Namensvetter, der russische Revolutionsführer Wladimir Lenin“, freut sich Kaminer über den Erfolg seines Romans mit autobiographischen Bezügen.

 

Auch im Film, der vom „Medienboard Berlin-Brandenburg“, dem „Deutschen FilmFörderFonds“, der „Filmförderungsanstalt“ und dem „Media-Programm“ gefördert wurde, kommen die Freunde Wladimir (gespielt von Matthias Schweighöfer), Mischa (Friedrich Mücke) und Andrej (Christian Friedl) im Sommer 1990 nach Berlin. Sie haben nur ein paar Rubel in der Tasche, dafür aber viel Enthusiasmus und große Träume – genug um die Stadt zu erobern. So wie die drei Freunde, frech und humorvoll, so ist auch der Film. Manchmal auch sarkastisch, zum Beispiel, als ein deutscher Beamter Wladimir erklärt: „Früher wollten alle Juden einfach nur Russen sein und heute will plötzlich jeder Russe jüdisch werden“, um die begehrte unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Mit heruntergelassener Hose steht der Held vor einem Gremium „aber Sie haben sich nicht extra dafür beschneiden lassen – oder?“

 

Es geht um Freundschaft und um die große Liebe. Wladimir lernt die attrak- tive Olga (Peri Baumeister) kennen, die dann mit ihm durch alle Höhen und Tiefen geht. Temperamentvoll ist der Film, mal bissig, mal rührend und immer wieder gepaart mit dem bekannten russisch-jüdischen Humor. Das Drehbuch, eine Leinwandadaption von Kaminers Buch, schrieb Oliver Ziegenbalg, der auch Regie führte. Produziert haben den Film Christoph Hahnheiser und der 6-fache Oskarpreisträger Arthur Cohn, der eigentlich schon ein Garant für einen erfolgreichen Film ist. Im April kommt „Russendisko“ in die Kinos.

Die beiden Filmproduzenten Arthur Cohn (l.) und Christoph Hahnheiser.
Die beiden Filmproduzenten Arthur Cohn (l.) und Christoph Hahnheiser.