HAMAS IM GAZASTREIFEN

TERROR GEGEN ISRAEL UND DER ANTISEMITISMUS IN EUROPA

Mitten im Krieg gebar eine Frau in Gaza Vierlinge. Drei Jungen und ein Mädchen. Eine medizinische Sensation. Das Fernsehen zeigte die Mutter mit den kleinen Neugeborenen. Viele Verwandte und Freunde standen im Raum. „Wir Palästinenser sind unbesiegbar, solange unsere Frauen so fruchtbar sind“, sagte einer der Männer und freute sich, „wenn die Söhne groß sind , werden sie gegen Israel kämpfen und uns rächen“.

Mit dieser Blut beschmierten Puppe versucht die Palästinenserin Israel als „Kindermörder“ anzuklagen.
Mit dieser Blut beschmierten Puppe versucht die Palästinenserin Israel als „Kindermörder“ anzuklagen.

Auch in Israel werden Kinder geboren. Dort gelten sie jedoch als ein großer Schatz, der nicht nur von den Eltern, sondern von der gesamten Gesellschaft gehegt, gepflegt und geschützt wird. Sie sind die Ersten, die bei einem drohenden Angriff die Luftschutzräume aufsuchen müssen, Kindergärten und Schulen werden in dieser Zeit besonders überwacht und zusätzlich teure Alarmsysteme installiert. Das ist der Unterschied zwischen Israel und der Hamas.

Die UNRWA, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge gab Ende Juli bekannt, dass bereits zum dritten Mal Raketen in einer Schule des Hilfswerks im Gazastreifen entdeckt wurden. „Damit“, so ein Sprecher der UN, wurde „wiederholt der Sinn unserer objektiven Anlage missbraucht“. Schon nach dem ersten Fund versprach die UNRWA jene 20 Raketen, die in der Schule aufgefunden worden waren, den Sicherheitsbehörden zu übergeben. Und sie übergaben sie auch den Machthabern in Gaza – der Hamas. Israel beschwerte sich daraufhin bei der UNO. Das schreckte die Hamas jedoch nicht davon ab, weiterhin öffentliche Schulen als Militärlager zu missbrauchen, oder, wie im Fall des Al Schifa Krankenhauses, deren Bunker einst israelische Architekten bauten, in eine Kommandozentrale der Hamas-Führung umzufunktionieren. Schulen, Wohn- und Krankenhäuser sind sehr gefährliche Orte. Wer sich darin befindet wird rücksichtslos von der Hamas als menschliches Schutzschild missbraucht.

 

Doch davon will die Weltpresse nichts wissen. Stattdessen werden Bilder von Kindern, wehrlosen Patienten oder Einheimischen, die keine Chance erhielten, die Bunker zu nutzen und dann während der Angriffe verletzt oder getötet worden waren, in den Medien gezeigt. Solche Bilder wurden von Fernsehsendern ausgestrahlt oder in europäischen Zeitschriften und Zeitungen gedruckt, mit dem Ziel Israels „Unmenschlichkeit“ zu beweisen. „Kindermörder Israel“ rufen aufgebrachte Demonstranten auf den Straßen von Paris und Zürich, von Malmö, Berlin, Frankfurt, Köln, Madrid und anderen Städten Europas. Immer aggressiver wurden die Demonstrationen. „Tod, Tod Israel“ gröhlend, zogen tausende Araber und ihre Sympathisanten durch Europas Städte. Dabei ging es nicht nur gegen Israel, sondern auch gegen die in Europa lebenden Juden. „Nur ein toter Jude ist ein guter Jude“, „Juden ins Gas“ und ähnliche Aufforderungen zur Gewalt und Rassenhass waren auf den Straßen zu hören. Erschreckend ist die große Anzahl einheimischer Judenhasser, die mit ihnen mitlaufend, ähnliche Parolen von sich gaben. Dänen, Franzosen und Deutsche zeigen ihre antisemitische Gesinnung so offen und mit solcher Wucht, wie noch nie seit 1945. „Wenn auf deutschen Straßen gegrölt wird, dass Juden vergast, verbrannt, geschlachtet werden sollen, dann hat das mit israelischer Politik überhaupt nichts zu tun“, betont der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Dr. Dieter Graumann. In Frankreich wurden bereits mehrere Synagogen angezündet und in Deutschland Molotowcocktails auf die Synagoge von Wuppertal-Barmen geworfen.

 

In einem Zug, der von Hamburg nach Berlin fuhr, erhielt ein 35-jähriger Fahrgast mehrere SMS auf seinem Handy. Jedes mal ertönte dabei der Nachrichtenton „Vielen Dank. Heil Hitler“. Empörte Reisende, die das mithörten, riefen die Bundespolizei. Auf dem ersten Blick scheinen solche und ähnliche Vorkommnisse wenig mit der Situation in Gaza gemeinsam zu haben. Doch ist die Hemmschwelle der Antisemiten niedriger geworden.

 

Sehr langsam formierte sich der nichtjüdische Widerstand. In Deutschland haben fast alle Berufspolitiker inzwischen ein Statement abgegeben. „Wir müssen mit aller Kraft Antisemiten die Stirn bieten und entschlossen durchgreifen, wenn es zu unsäglichen Sprechchören oder Übergriffe auf Menschen, Synagogen, Friedhöfe und andere jüdische Einrichtungen kommt“, erklärte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. „In dieser Situation steht das ganze Land an der Seite seiner jüdischen Bürger“. Es ist der gleiche Außenminister, der jetzt auf Friedensverhandlungen drängt, wie die Außenminister von Spanien, Ägypten und der USA. Großbritannien verlangte von Israel einen „bedingungslosen, sofortigen“ Waffenstillstand und Frankreich forderte sogar eine Lösung „zu erzwingen“. Völlig übersehen wird dabei, dass die Hamas Israel nicht als Staat anerkennt und nach wie vor zu seiner Zerstörung aufruft. Wer jedoch endgültig Frieden will, muss den Terror besiegen.

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