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Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, Wien, www.jmw.at, Judentum, Wien
Fraunhofer IPK Berlin, Bertram Nickolay, Martha Schillmöller, Fraunhofer Institut

Die Preisvergabe soll von der Festivalleitung nicht beeinflusst werden, sagt Bernd Buder.

Foto © Alexander Beygang

Und das oft mit einem kleinen Budget.

 

Daran können sich viele Filmemacher ein Beispiel nehmen.

 

Wer entscheidet, welche Filme prämiert werden?

 

Wir haben eine hochkarätige Jury mit Dani Levy, Laura Cazés und Yousef Sweid.

 

Yousef Sweid ist als Schauspieler vor allem durch seine Rollen in den Serien „Hatufim – In der Hand des Feindes“, „Homeland“ und im Vierteiler „Unorthodox“ bekannt. Bedeutet seine Einbindung in die Jury auch eine verstärkte Hinwendung zu orthodoxen Themen auf der Kinoleinwand?

 

In Israel entwickelt sich gegenwärtig gerade eine orthodoxe Filmindustrie. Deshalb haben wir für unser Programm auch eine neue Sparte für solche Streifen geschaffen. Vor allem das säkulare Publikum interessiert sich für Serien und Filme aus diesem Milieu.

 

Auch in diesem Jahr wurde der Gershon-Klein-Preis vergeben, mit dem an die 1999 verstorbene Kinolegende erinnert wird, diesmal sogar in den zwei Sparten, Dokumentar- und Spielfilm.

 

Ich habe mich gefreut, dass die Sponsoren dies ermöglicht haben und ich hoffe, dass sie auch weiterhin uns helfend zur Seite stehen. Der Gershon- Klein-Preis ist auch international bereits sehr begehrt.

 

Ich war überrascht, dass „The Painted Bird“ des tschechischen Regisseurs Václav Marhoul ausgezeichnet wurde, da dieser Film ja bereits 2019 auf dem Filmfestival in Venedig und weiteren Festivals lief. Weshalb wurde dieser Film prämiert?

 

Die Prämie wurde nicht durch uns vergeben, sondern durch die unabhängige Jury und die wollen wir nicht beeinflussen. Es ist ganz allein ihre Entscheidung. Zwar ist der Film 2019 in Venedig gelaufen, aber dann kam der Lockdown und es gab keinen Kinostart. Erst Ende September soll der Film in Deutschland in den Kinos gezeigt werden. Wir wollen auch das Publikum stimulieren ins Kino zu gehen. In normalen Jahren hätten wir einen so alten Film nicht gezeigt, aber wir hatten eben kein normales Jahr.

 

Werden auch weitere Filme die beim diesjährigen Jüdischen Filmfestival gezeigt wurden, den Weg ins Kino schaffen?

 

Es sind mehrere, „Plan A“ läuft demnächst im Kino an, auch der Film über das Leben von „Walter Kaufmann“, die israelische Produktion „Schocken – Ein deutsches Leben“, „Die Rote Kapelle“ und andere.

 

Arbeiten Sie als Direktor des Filmfestivals auch mit anderen Instituten zusammen?

 

Im Jüdischen Museum Berlin zum Beispiel werden anlässlich einer Werkschau von Yael Bartana Kurzfilme gezeigt. Auch sind in einigen Kinos in Potsdam und Berlin verschiedene Wettbewerbsfilme zu sehen. 2022 soll das Jüdische Filmfes­tival Berlin & Brandenburg im Juni stattfinden. Wir planen gleichzeitig für diese Zeit eine Sommerakademie mit jüdischen Filmen. Studenten und Studentinnen der Geisteswissenschaft können sich jetzt schon bewerben. Wir bieten Filmvorführungen an, über die sie anschließend mit Filmexperten diskutieren können und in das komplexe Genre eingeführt werden. Was macht einen jüdischen Film aus, wie bringt man jüdische Themen einem Publikum nahe – alles sehr spannende Fragen. Unterstützen will auch der Zentralrat der Juden in Deutschland diese Sommerakademie. Auch wollen wir ein filmisches Tourneeprogramm für jüdische Gemeinden anbieten. Und natürlich arbeiten wir mit anderen jüdischen Filmfestivals zusammen. Mit Seret, dem Festival des israelischen Films, haben wir bereits eine Kooperation vereinbart.

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KKL, Keren Kayemeth Leisrael, Jüdischer Nationalfonds, KKL Frankfurt, KKL Deutschland, Testament, Israel

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