BRÜDER UND SCHWESTERN TRAFEN SICH IN BRÜSSEL

B‘NAI B‘RITH WÄHLTE NEUES PRÄSIDIUM

Im Schnellschritt, wehende Fahnen schwenkend, betreten junge Frauen und Männer den Saal. Zum Podium tragen sie ihre Landesflaggen, die dort nebeneinander aufgestellt wurden.

 

Eindrucksvoll war der Auftakt zur Generalversammlung von B‘nai B‘rith Europe, die in diesem Jahr in Brüssel stattfand. In 29 Ländern gibt es inzwischen B‘nai B‘rith Logen. Alle sandten Delegierte. „Wir sind eine große Familie“, betont Moderator Eric Engelmeyer aus Luxemburg die demonstrierte Einigkeit. Wie es bereits zur Tradition geworden ist, zündeten auch diesmal Vertreter der wichtigsten Logen die Kerzen der Menorah an, die zum Symbol der B‘nai B‘rith Loge wurde. „Es ist eine große Freude, Sie alle hier zu sehen“, begrüßte Europapräsident Graham Weinberg die Anwesenden, unter ihnen auch EU-Parlamentarier, belgische Politiker, sowie den amerikanischen und israelischen Botschafter. Von der engen, unzerstörbaren Verbundenheit zu Israel sprach er, forderte die Zuhörer auf, nicht nachzulassen im Kampf gegen den Antisemitismus und lobte die Logenbrüder und  -schwestern für ihren stetigen Einsatz für Arme und Bedürftige auf der ganzen Welt.

 

Am nächsten Tag wurden dann Logen und Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich besonders für andere einsetzen und damit ganz im Sinne der Zedaka handeln, der sich alle Mitglieder von B‘nai B‘rith Logen verpflichten. Der Kybernetiker Dr. Alexander Schwarz, einer der letzten Überlebenden des KZ Janowska bei Lemberg, der seit vielen Jahren in München lebt, ist einer der Prämierten. Gemeinsam mit dem B‘nai B‘rith Ehrenpräsidenten Joseph Domberger riefen sie 12 Programme ins Leben, um Notleidenden in Polen und in der Ukraine zu helfen. Für arme jüdische Menschen organisieren sie gemeinsam mit der polytechnischen Hochschule in Lemberg, dass hundert Personen in der Mensa mit einem Mittagessen versorgt werden. 320 Arme aus Lemberg und Umgebung erhalten dank ihrer Hilfe kostenfrei von sieben Ärzten medizinische Betreuung und Medikamente. Bis zu 180 Zahnprothesen werden von ihnen jährlich gesponsert. Das medizinische Zentrum wurde mit EKG-Geräten ausgestattet und Krankenschwester bereitgestellt, die Patienten auch zu Hause betreuen. Der Kindergarten der Universität wurde mit ihren Sponsorengeldern renoviert und Lehrerinnen eingestellt, die jüdischen Kindern Hebräisch-Unterricht geben und sie mit der jüdischen Kultur und Religion vertraut machen. Jüdische Waisen und Halbwaisen erhalten monatliche Unterstützungen. „Ich sammle in der ganzen Welt Spenden für kranke Menschen“, erklärt Dr. Schwarz, der Mann mit dem großen Herzen. Nach ihm wurde in Lemberg das Holocaustcenter genannt, in dem auch Symposien stattfinden, damit die Erinnerung an die furchtbare Vergangenheit nicht verloren geht und zugleich Mahnung für die gegenwärtige und nachfolgende Generation ist, alles zu tun, damit sich die Geschichte nie mehr wiederholt. So wie Dr. Schwarz setzen sich alle Logenbrüder und -schwestern gegen jegliche Formen des Antisemitismus ein.

 

Überall in Osteuropa entstehen neue Logen. „Wir sind glücklich, wenn B‘nai B‘rith hungrigen Menschen in der Ukraine helfen kann“, sagt Prof. Felix Levitas von der Kiewer Loge. Er wurde wie viele andere, ebenfalls mit dem B‘nai B‘rith Award für sein Engagement ausgezeichnet.

 

„Für mich ist es wichtig den Grundge- danken gerade in der heutigen Zeit zu pflegen“, meint Rolf Bloch aus Basel. Vier B‘nai B‘rith Logen gibt es in dem kleinen Alpenland, in Zürich, Basel, Lausanne und Genf. „Wir treffen uns regelmäßig zum Austausch“, erzählt Bloch. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Mitglieder zur aschkenasischen oder sephardischen Gemeinde gehören, deutsch oder französisch sprechen. Gemeinsam unterstützen „wir jedes Jahr bedürftige Schweizer Juden, geben Spenden für Osteuropa und Bedürftige in Israel“, erzählt Bloch. Stolz ist der ehemalige Vorsitzende der Baseler Loge auf die von den Schweizer Logen initiierte Suppenküche in der Ukraine und den Aufbau eines kulturellen Programms in Zusammenarbeit mit der rumänischen Loge.

 

Zusammengefasst sind die europäischen Logen aus Ost- und Westeuropa im Dachverband „B‘nai B‘rith Europa“, der wiederum in stetigen Austausch mit der B‘nai B‘rith Weltorganisation steht, deren Zentralen sich in Washington und in Jerusalem befinden. An diesem Abend wurde in Brüssel ein neuer Vorstand gewählt. Der neue Präsident Ralph Hofmann kommt aus Deutschland, die beiden Vizepräsidenten Dr. René Trau aus Belgien und Erika van Gelder aus den Niederlanden. Schatzmeister ist Harvey Joseph aus Großbritannien, Generalsekretär Yves-Victor Kamani aus Frankreich. Der bisherige Präsident Graham Weinberg aus Großbritannien fungiert als Mentor im neuen Board. So ist eine reibungslose Weiterführung der Arbeit garantiert.

Im Schnellschritt, wehende Fahnen schwenkend, betreten junge Frauen und Männer den Saal. Zum Podium tragen sie ihre Landesflaggen, die dort nebeneinander aufgestellt wurden.

 

Eindrucksvoll war der Auftakt zur Generalversammlung von B‘nai B‘rith Europe, die in diesem Jahr in Brüssel stattfand. In 29 Ländern gibt es inzwischen B‘nai B‘rith Logen. Alle sandten Delegierte. „Wir sind eine große Familie“, betont Moderator Eric Engelmeyer aus Luxemburg die demonstrierte Einigkeit. Wie es bereits zur Tradition geworden ist, zündeten auch diesmal Vertreter der wichtigsten Logen die Kerzen der Menorah an, die zum Symbol der B‘nai B‘rith Loge wurde. „Es ist eine große Freude, Sie alle hier zu sehen“, begrüßte Europapräsident Graham Weinberg die Anwesenden, unter ihnen auch EU-Parlamentarier, belgische Politiker, sowie den amerikanischen und israelischen Botschafter. Von der engen, unzerstörbaren Verbundenheit zu Israel sprach er, forderte die Zuhörer auf, nicht nachzulassen im Kampf gegen den Antisemitismus und lobte die Logenbrüder und  -schwestern für ihren stetigen Einsatz für Arme und Bedürftige auf der ganzen Welt.