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AUSBILDUNG VON MASCHGICHIM

IN BASEL ENTSTEHT EIN „INSTITUT FÜR ANGEWANDTE KASCHRUT“

Basels Gemeinderabbiner Mosche Baumel plant zusammen mit der jüdischen Institution Schomre Thora ein „Institut für angewandte Kaschrut“ zu gründen. Bereits im März sollen die ersten Seminare beginnen.

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Rabbiner Mosche Baumel ist Gründer des „Institutes für angewandte Kaschrut.“

Zweimal in der Woche wird in den Räumen des traditionellen Lehrhauses Unterricht über den theoretischen Teil der Kaschrut angeboten. Danach folgt ein praktischer Teil. Und zuletzt begleiten die Studenten verschiedene Experten in eine Schweizer Milchfarm und ein Schlachthaus in Frank­reich, wo geschächtet wird. Eineinhalb Jahre wird die Ausbildung dauern, die mit einem Diplom abschließt. Die Absolventen werden danach in der Lage sein, nicht nur als Maschgiach für eine private Feier oder in einem Restaurant tätig zu sein, sondern auch in Fabriken, die koschere Lebensmittel herstellen. Auch „werden wir einheitliche Kaschrutstandards für koschere Lebensmittel erarbeiten“ erzählt Rabbiner Mosche Baumel, der von Anfang an mit dem israelischen Oberrabbinat und dem Londoner Beth Din zusammen arbeiten und damit „Maschgiach“ als Berufsbezeichnung professionalisieren will.

 

Zwar richtet sich die Maschgiach-Ausbildung in erster Linie an jüdische Menschen, die in der Schweiz leben, aber auch Absolventen aus anderen Ländern, so Rabbiner Baumel, „sind willkommen und können an den Seminaren teilnehmen.“ Mit der „Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands“, wird es demnächst Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit geben.

 

Rabbiner Baumel leitet das „Institut für angewandte Kaschrut“. Hilfe erhält er von einem Expertenteam, dem Rabbiner Dr. Israel Meir Levinger und zwei weitere rabbinische Autoritäten angehören. Seitdem Rabbiner Levinger 1980 die „Basler Kaschrut Kommission“ gegründet hatte, gilt er national wie international als weltweit anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der Schechita und der Identifizierung koscherer Tierarten, zu denen auch Fischsorten zählen. Eng arbeitet er mit der Europäischen Rabbinerkonferenz zusammen. Mit ihm als Lehrkörper des neuen Institutes ist die internationale Anerkennung der hier ausgebildeten Maschgichim bereits vorprogrammiert. Wobei jedoch zu betonen ist, dass die Oberaufsicht über die Einhaltung der jüdischen Speisegesetze nach wie vor der Rabbiner hat. Für diejenigen, die weiter entfernt wohnen und nicht jede Woche nach Basel fahren können, bietet das neue „Institut für angewandte Kaschrut“ eine Weiterbildung über das Internet an, die kostenpflichtig ist. Allerdings betrifft das nur den theoretischen Teil der Ausbildung. Zu den von Kaschrutexperten geleiteten Seminaren müssen die externen Studenten ebenfalls in Basel persönlich anwesend sein und zu den Exkursionen in die Schweiz bzw. nach Frankreich anreisen. Dafür endet ihre Ausbildung ebenfalls mit einem Diplom..

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