Anzeige

EIN FOTOCHRONIST DES JÜDISCHEN LEBENS

Rafael Orly Herlich, „Chayalim bodedim“, Chai 18 Verlag
Orly und Rafael Herlich mit ihrem gemeinsamen Buch.

Aus der großen Anzahl von Fotografen gelingt es nur Wenigen, herausragende Bilder zu schaffen und durch ihre Werke zu Ruhm zu gelangen. Das klingt paradox, denn was wäre unsere heutige moderne Welt ohne Bilder? Dennoch gibt es nur eine Handvoll von Fotografen, deren Werke auch in Fotobüchern gedruckt und in nationalen wie internationalen Ausstellungen gezeigt werden. Der 1954 in Tel Aviv geborene und in Deutschland lebende jüdische Fotograf Rafael Herlich ist auf dem bestem Weg einer dieser bekannten renommierten Fotokünstler zu werden.

 

Jetzt gab der „Chai 18 Verlag“ sein viertes Fotobuch heraus, „Chayalim bodedim – Suche nach den Wurzeln“. Wie in den 2009 vom Böhlau Verlag herausgegebenen Buch „Jüdisches Leben in Deutschland“, sowie den beiden 2016 ebenfalls bei Chai 18 erschienen „Nashim – jüdische Frauen in Deutschland“ und „Gwarim – jüdische Männer“, werden auch in dem neuen Buch dokumentarische Fotos über jüdisches Leben von einer besonderen Seite gezeigt. Gemeinsam mit seiner Tochter Orly Herlich, die Soldatin der Zahal war, gibt Rafael Herlich anhand aussagekräftiger Fotos einen Einblick in das Leben und die Beweggründe von jungen Männern und Frauen, die aus Deutschland, aus Frankreich, den USA, Litauen und anderen Ländern nach Israel kamen, um in der Armee zu dienen. Auch seine Tochter war dabei.

 

„Ich bin enttäuscht“ schrieb sie im Vorwort, „dass sich das jüdische Volk auf der Welt immer noch mit Antisemitismus auseinander setzten muss“. Die 21-jährige Iaara Asaf aus Argentinien erzählt von der alltäglichen Bedrohung. Die jüdischen Familien wollen „eigentlich nicht umziehen.“ Aber wenn „sie aus ihren Häusern vertrieben werden, können sie immerhin hierher kommen.“ Dieses Motiv haben durchweg alle in ihrer Uniform fotografierten Mitglieder die als „Chayalim bodedim“, der ohne ihre Eltern aus der Dias­pora nach Israel angereisten Soldaten und Soldatinnen. Nie wieder sollen Juden ermordet werden können, weil sie keine Heimstätte haben, die ihnen eine Zuflucht bietet.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige